Für das Heimspiel gegen den MTV Ramelsloh war die Vorbereitungsphase verändert worden. Auch um das zuletzt mehrfach erlebte Manko eines Fehlstarts abzustellen. Denn immerhin waren die Gäste der direkte Verfolger und keinesfalls wollten die Luhdorfer wieder mit einem Rückstand in die Partie starten. Das nervt und kostet Kraft. Endlich war die dünne Personaldecke auch wieder entspannter. Zwar fehlten Marius Koch und Jakob Totschnik weiterhin. Aber dafür waren Sascha Krause und Steve Schmidt wieder dabei. Und auch Marc-André Böhme war zumindest für einen gewissen Anteil spielfähig und sorgte so auch von Beginn an mit für eine prima Anfangsphase. Schon nach einer Minute hatte sich der höhere Aufwand bezahlt gemacht und die Höllenberger gingen per Blitzstart in Führung. Sascha Krause wurde freigespielt und scheiterte noch am Keeper. Doch den möglichen Nachschuss nahm Sammy Boel direkt auf und verwandelte aus rund 18 Metern flach ins leere Netz. Die Ramelsloher Verteidigung schwamm danach bedenklich und dies nutzte Sascha Krause kurz darauf zum Ausbau der Führung (10.). Nach eklatantem Fehler im Aufbauspiel ging er frei auf´s Tor zu und verwandelte eiskalt in die lange Ecke. Nur zehn Minuten später spielten Marc-André Böhme und Lennard Gevers die rechte Seite aus und legten am 16er auf. Dort holten die Gäste Sascha Krause ziemlich stumpf von den Füßen und es gab den fälligen Strafstoß, den Leo Clauer sicher und scharf verwandelte. Die Vorentscheidung war somit bereits gefallen. Aber nun fingen sich die Gäste und gleichzeitig wurden die Höllenberger in der Spielanlage nachlässig, sodass der gute offensive Spielfluss etwas verloren ging. Erst in den letzten Minuten vor der Pause nahm die Heimelf noch mal Tempo auf und wurden prompt belohnt. Der sehr klug agierende Serhat Ataykaya steckte sehenswert auf Leo Clauer durch, der frei vor dem Tor einschlenzte. 4:0. Das war ganz sicher die Entscheidung und eine gute Gelegenheit, um bereits frühzeitig angeschlagene Spieler zu schonen. Marvin Neven übernahm das Sturmzentrum und kurz nach der Pause kam auch Henry Falkenberg für den Flügel neu ins Spiel. Dies war aber eigentlich nicht als Signal gedacht, nach der Pause zwei Gänge zurückzuschalten und sich in unnötigen Einzelaktionen sowie Ungenauigkeiten zu versuchen. Schon die erste misslungene Abwehraktion führte daraufhin zum 1:4-Gegentreffer. In dieser Phase prägten insbesondere die überaus umsichtigen Luis Hessenmöller, Serhat Ataykaya sowie Hendrik Arndt die Partie, die im nun fehlerhafteren Spiel der MTV-Offensive weitgehend die Spielübersicht behielten. Dadurch gab es zwischendurch auch immer mal wieder gute Kombinationen der Heimelf. Eine davon führte über Janning Dreusicke und Leo Clauer zu Sascha Krause, der mit einer guten Aktion den Gegner ins Leere stellte und konzentriert einnetzte. Zehn Minuten vor dem Ende wurde es dann nochmal ziemlich unterhaltsam. Auf der rechten Abwehrseite um Justus Otto führte zunächst ein Foulspiel zu einem Gästefreistoß, der gut in den Strafraum kam. Dass der schnelle Ramelsloher Stürmer allerdings mit dem Kopf schneller am Ball war als Keeper Robin Hoffmann war so nicht geplant und führte zum ärgerlichen 2:5-Gegentreffer. Damit jedoch nicht noch genug, bekam Hendrik Arndt kurz darauf den Ball im Strafraum an die Hand geschossen. Doch zum Glück wehrte Robin Hoffmann den verhängten Elfmeter ab. Jetzt reichte es aber und die MTVler legten noch mal selbst nach. Eine sehr gut durchgespielte Kombination machte Räume frei, was Krause zu einem prima Pass auf den tief startenden Clauer veredelte, der die Kugel schön runternahm und zum 6:2 erhöhte. Mit dem Abpfiff gab es dann sogar noch eine Gelegenheit der Luhdorfer, per Strafstoß zu erhöhen. Aber es passte zu dieser wilden Schlussphase, dass auch die Blau-Weißen den Ball vom Punkt nicht am Keeper vorbei brachten und somit der Endstand von 6:2 auf der Anzeigentafel stand. Man hätte es sich nach der frühen Führung etwas leichter und weniger wechselhaft machen können. Andererseits gehört dies manchmal auch noch zum Wesen dieser jungen Mannschaft. Für die wieder zahlreichen Zuschauer ist jedenfalls auch diesmal am Höllenberg einiges geboten worden, was ja dann auch Spaß macht!