Endlich mal wieder Hallenfußball. Das gab es wegen Corona ja seit Jahren nicht! Nun aber lud der SV Thomasburg zum "5. Winterzauber" in die Sporthalle Neetze. Und der MTV war dabei. Schickte erstmals seine "U23" als "Erste Mannschaft" in ein Rennen. Und die enttäuschte letztendlich nicht, steigerte sich von Spiel zu Spiel und errang schließlich völlig verdient einen Platz auf dem "Treppchen". Gespielt wurde auf 5-Meter-Tore. Als Spielball kam allerdings der Futsal zum Einsatz, wodurch eine schiere Bolzerei nicht zielführend war. Etwas überraschend agierten viele der Teams allerdings überaus zweikampf- und körperbetont, was nicht unbedingt förderlich für einen "gepflegten Hallenkick" ist. Aber andererseits auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die meistens Spieler seit Jahren nicht mehr in der Halle gespielt hatten.
Auch unser junges Team kam mit dem oftmals hektischen Spielgeschehen zunächst nicht gut zurecht und konnte es nicht für den eigenen spielerischen Ansatz nutzen. Aber das war von den Trainern auch erwartet worden. Denn die wenigen Trainingseinheiten zuvor waren intern wenig überzeugend bis "gruselig". Es war schwer genug, sich überhaupt für einen Kader zu entscheiden. Letztendlich wurden daher sogar 12 Spieler mitgenommen, um auch vor Ort noch zu testen, wie es passen könnte. So begann zunächst ein kleiner Block der 2000er, die zumindest ein etwas eingespieltes Gerüst aus der Jugend bilden konnten. Dazu erfahrene Spieler wie Sven Netzlaff oder Serhat Ataykaya sowie die ganz Jungen wie Joshua Weseloh oder Henri Manewald. Im Kasten wechselten sich Niklas Rudolph und der Jüngste, Malte Engel, ab. Da drückte der Schuh ganz sicher am Geringsten. Zunächst gelang der Start dennoch ordentlich. Der 2000er-Block erzielte durch Hendrik Arndt schnell die 1:0-Führung gegen den VfL Lüneburg. Marc-André Böhme und Sascha Krause trafen zum 3:2-Sieg.
Leider musste das Team danach aus Vorsichtsgründen auf Marius Koch und Krause verzichten. Schade. Denn beide sind eigentlich prädestiniert für ein gutes Hallenspiel. Aber das Risiko machte keinen Sinn. Das nächste Spiel ging dann auch prompt 1:2 gegen Neetze verloren. Danach kam es zu geplanten Umstellungen und die Formationen mussten sich erneut neu finden. Es kam zum wohl spannendsten Spiel des Turniers. Der VfL Bleckede und unser MTV schenkten sich nichts und waren beide überaus treffsicher. Der VfL traf schließlich 38 Sekunden vor Schluss zum 3:4. Doch ein Spielzug vom Reißbrett führte 3 Sekunden vor dem Abpfiff nach Vorarbeit von Böhme zum 4:4 durch Arndt. Gerade dieser Spielverlauf und dieses Tor konnten erstmals spürbar die Überzeugung am eigenen Plan untermauern. Zunächst durfte man in der enorm engen Gruppen aber auf keinen Fall gegen das Team des Gastgebers verlieren, um nicht vorzeitig auszuscheiden ... und lag prompt wieder 0:1 zurück. Doch rund eine Minute vor Ende führte erneut eine schöne und ruhige Kombi zum Ausgleich durch Weseloh.
Nun ging es in die KO-Phase und das Team agierte jetzt sichtlich überzeugter. Daran änderte sich auch nichts, als man im Viertelfinale ... natürlich ... wieder 0:1 hinten lag. Doch in den verbleibenden fünf Minuten wurde Barendorf spielerisch ausgeknockt. Weseloh, Böhme und Arndt trafen blitzsauber zum 3:1. So wurde das MTV-Team bei den Zuschauern allmählich zum Favoriten und trat im Halbfinale jetzt auch so auf. Klar überlegen und mit 1:0 Führung durch Weseloh. Der unnötige Ausgleich änderte daran nichts. Vier Großchancen zur Entscheidung wurden allerdings vergeben, sodass das 9m-Schießen her musste. Da zeigte Malte Engel sein ganzes Können und hielt gleich zweimal. Eigentlich die halbe Miete. Doch auch der MTV traf nur einmal durch Janning Dreusicke. Aber der letzte Schuß musste "nur" sitzen und das Finale wäre erreicht. Der Torwart war verladen, der Schuss gut ... doch leider geradezu ZU platziert und landete ... am oberen Pfosten. Das Finale war weg.
Aber noch ein letztes Spiel absolvieren und die gute Spielentwicklung nochmal fortsetzen. Schließlich wäre auch Platz 3 ein schöner Jahresabschluss. Den guten Spirit belegte Niklas Rudolph, der zugunsten von Engel auf den vorgesehen Einsatz verzichtete. "Malte ist gut d´rauf und hat es sich verdient." RESPEKT! Und es stimmte. Im kleinen Finale blieb Engel prompt sogar ganz ohne Gegentor. Überhaupt hatte der VfL Lüneburg diesmal keine Chance und gab sich schließlich durch Tore von Manewald, Arndt und Netzlaff mit 0:3 geschlagen. Es hat wirklich einige Spiele gedauert ... aber in der Verfassung der KO-Runde würde man sich beim Stadtpokal in der kommende Woche sicher nicht blamieren. Besonders erfreulich war das Sonderlob der Schiedsrichter sowie des Veranstalters für das sportlich einwandfreie Verhalten des Teams sowie des gesamten Anhanges auf und neben dem Spielfeld in der ziemlich engen und aufgeheizten Halle. Gute Werbung für unseren MTV. Und so soll es dann auch kommende Woche gehalten werden! Nach dem Auftritt in Neetze besteht daran aber auch keinerlei Zweifel!