Am Samstag folgte der letzte Hallenauftritt eines MTV-Herrenteam in diesem Winter. Den Tag bei der Futsalkreismeisterschaft kann man etwa wie folgt zusammenfassen: Erst fehlte die defensive Ordnung. Als man diese wiedergefunden hatte, war die eigene Offensive dann ungewohnt stumpf. Und im letzten Spiel war schließlich beides weg und es setzte eine fiese Niederlage sowie das Aus im Viertelfinale. Insgesamt war es also leider diesmal nichts. Vielleicht wäre alles etwas besser gelaufen, wenn der schöne Angriff im Auftaktspiel gegen den VfL Maschen nicht an die Latte gekracht wäre (siehe Bilder). Das wäre ein wirklich tolles Tor von Henri Manewald und somit das 1:0 gewesen. Man war ohne Marc-André Böhme, Sascha Krause und Sven Netzlaff angereist, die zuletzt zumindest einigermaßen eingespielt waren. Also fast schon ein ganzer Block. Somit gingen dafür Steve Schmidt, Jannik Pahl und Ole Schmerbitz noch ganz ohne Halleneinsatz "ins kalte Wasser".
Umso mehr hätte die oben beschriebene Szene für mehr Sicherheit sorgen können. Stattdessen führte der Gegenzug aus Maschen zum 0:1-Rückstand, der nicht mehr egalisiert werden konnte. Von nun an musste das Team schon mit dem Rücken zur Wand nach neuer Sicherheit suchen. Gegen den MTV Brackel klappten zwei "Reißbrett"-Angriffe noch gut und führten zu zwei schönen eigenen Treffern durch Joshua Weseloh. Doch nach der eigenen Führung war man wieder in Rückstand geraten und egalisierte nur zu einem 2:2. Den Punkt rettete insbesondere Keeper Niklas Rudolph, der sich allerdings dabei verletzte und fortan ausfiel. Bei den Angriffen und Kontern der Gegner fehlten bis dahin insbesondere defensive Ordnung und gute Balleroberung, sodass kein "Dreier" raussprang. Nun musste erstmal unbedingt gegen den Ball besser gearbeitet werden, denn mit einer Niederlage gegen Buchholz oder Welle wäre man wohl schon raus.
Prompt steigerte sich das Team in der Defensivarbeit um Leo Clauer und Serhat Ataykaya deutlich und ließ weder gegen den BFC noch gegen Kreisligist TV Welle die ganz großen Torgelegenheiten und Konter zu. Doch in der Folge ging durch die verbesserte Laufarbeit plötzlich die eigene Effektivität und Konzentration vor dem gegnerischen Kasten verloren. Die Torchancen waren in jedem Spiel reichlich da . Aber häufig verzweifelten Janning Dreusicke & Co schon beim vorletzten oder letzten Pass, um ideal abschließen zu können. Zusehends ging die Selbstverständlichkeit verloren und es folgten etwas hektische Aktionen und daraus eine fast zwangsläufige Abschlussnervosität. In beiden Spielen lagen nämlich trotz aller Schwächen letztendlich die Top-Gelegenheiten trotzdem bei den Luhdorfern (siehe Bilder). Gegen Buchholz brachte Hendrik Arndt die Kugel mit langem Bein zu Marius Koch, der den Ball in das verlassene Tor unterbringen konnte ... aber knapp verfehlte. Und gegen den TV Welle machte Weseloh in einer schönen Szene fast alles richtig, war am Keeper schon vorbei und traf ... dann nur den Außenpfosten. Keeper Robin Hoffmann blieb 28 Minuten "zu Null"! Statt zwei möglichen Siege kamen aber trotzdem nur zwei unbefriedigende 0:0-Remis heraus.
Immerhin hatte man sich mit der Minimalausbeute von 2:3 Toren und nur einer knappen Niederlage ins Viertelfinale "durchgewuschtelt". Doch das ganz große Selbstbewusstsein hatte dieser Turnierverlauf natürlich nicht eingebracht. Gerade wenn der eigene Abschluss nicht kommt. Trotzdem bestand die Hoffnung, dass man sich aufbauend auf die verbesserte Defensive im Viertelfinale noch mal steigern könnte. Doch für diese Hoffnung war die an diesem Tag absolut überragende Futsalauswahl von Bezirksligist TV Meckelfeld der absolut falsche Gegner zur falschen Zeit. Nach zwei Angriffen lagen unsere Youngster schon 0:2 zurück. Im Futsal ist das noch kein Genickbruch und es war auch noch genug Zeit. Allerdings war der TVM einfach eindrucksvoll souverän, lies wenig zu und blieb auch selbst gefährlich. Trotzdem bäumte sich das MTV-Team in seiner besten Phase nochmal auf und kam innerhalb von zwei Minuten zu drei hervorragenden Torgelegenheiten, die man an einem guten Tag sicher genutzt hätte. Schon ein Anschlusstreffer hätte für die eigene Moral sicher etwas bewirken können. Aber es klappte nicht und der TVM setzte das 3:0. Jetzt wurde es übel, denn es war noch Zeit auf der Uhr. Die Beine der Luhdorfer wurden noch schwerer und beim TVM gelang alles spielerisch leicht. Zwei weitere Treffer sorgten für eine blöde "Klatsche".
Diesmal also nicht wie beim Stadtpokal "Mit Pauken und Trompeten" sondern "Sang und Klanglos". Ärgerlich. Auch wenn der TV Meckelfeld anschließend natürlich völlig ungefährdet und verdient zum Titel des Futsal-Kreismeisters durchmarschierte. So gesehen hätte des MTV-Team selbst in der heutigen Form gegen jeden anderen Gegner in der KO-Phase vermutlich eine bessere Chance auf eine weitere Runde gehabt, denn in der Gruppenphase war man ja zumindest schwer zu schlagen. Dem TVM hatte man heute allerdings nichts entgegenzusetzen und wir gratulieren zum sportlich hochverdienten Kreistitel. Bei allen Zuschauern bedanken wir uns, dass sie den unbefriedigenden Turnierverlauf mit uns "ertragen" haben. Die MTVler können es insgesamt sicher besser und werden im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen. Jetzt geht es erstmal in die Vorbereitungsphase zur Rückrunde.