Die schlechten (Personal-)Nachrichten nahmen für die MTV-Trainer in der abgelaufenen Woche vor dem Auftritt beim Spitzenreiter einfach kein Ende. Gleich drei Innenverteidiger mit "Gardemaß" erwischte es. Ausgerechnet im Spitzenspiel stand somit keine eingespielte, adäquate Abwehrformation mehr zur Verfügung. Auch im Mittelfeld gingen die Alternativen aus. Der leicht erkrankte Sturmführer Marc A. Böhme und der eigentlich gar nicht spielfähige Luis Wedemeier mussten trotzdem in den Kader. Improvisation war geboten. Wenn wenigstens ein Führungstreffer gelänge und man dann mit den guten Offensivoptionen die Gastgeber über die ganze Spielzeit gut beschäftigen könnte... . Doch stattdessen wurden die Höllenberger selbst "kalt erwischt". Bereits in der 14. Minuten nutzte die SG einen schnellen Gegenstoß zur 1:0-Führung. Infolgedessen übertrug sich die Verunsicherung über die neu formierte Abwehr mehr und mehr auf das gesamte eigene Spiel. Die Offensivspieler konnten sich bei den schweren Bodenverhältnissen nicht wie erhofft und gewohnt in Szene setzen und die SG startete stetig neue Gegenstöße. Zwischen der 25. und 50. Minuten erwischten die Gastgeber zudem einen Lauf, in dem ihnen geradezu jede Aktion gelang. Per Doppelschlag wurde die Führung zunächst auf 3:0 ausgebaut (26. / 31.). Nun mussten die MTV-Coaches schon jetzt die "letzten Patronen" zünden, wechselten gleich dreimal aus und stellten um. Bis zur Pause griff dies auch und zumindest lag das 1:3 zweimal auf dem Fuß bzw. Kopf. Das machte nochmal Mut und auch in der Kabine war das Spiel noch nicht aufgegeben. Schließlich hatte man entsprechende Rückstände in der Vergangenheit durchaus schon wettgemacht. Doch statt eines eigenen Treffers nach der Pause setzte sich der Lauf der Gastgeber zunächst unmittelbar fort, u.a. durch einen absoluten Sonntagsschuss. Binnen drei Minuten lag der MTV nunmehr hoffnungslos 0:5 hinten (47./50). Wieder "kalt erwischt". Es lief geradezu alles gegen die Blau-Weißen. Und es war noch so wahnsinnig viel Zeit auf der Uhr, dass nun auch ein völliger "Untergang" drohen konnte. Immerhin brachten Krause & Co. die Partie aber trotzdem ordentlich zu Ende. Man lies sich nicht zu Frustfouls hinreißen und versuchte über die restliche Spielzeit das Ergebnis wenigstens zu verkürzen. Doch auch das gelang trotz durchaus regelmäßig herausgespielter Chancen nicht (ausführlicher Bericht hier unter "News/Berichte"). Ein absolut "gebrauchter Tag". Aber die gute Nachricht ist, dass man zuvor zehnmal ungeschlagen war und dass diese Niederlage somit im Tabellenbild durchaus wegzustecken ist. Zudem sind Rückschläge für eine so junge Mannschaft durchaus erwartbar. Jetzt geht es jedoch um die richtige Reaktion. Im vergangenen Jahr gelang dies vorbildlich. Etwa zur gleichen Zeit hatte man da ein ähnlich katastrophales Spielerlebnis, als Clauer & Co. miserabel beim TSV Stelle agierten und mit 2:3 verloren. Danach folgte ein hervorragender Lauf, der nur um Haaresbreite an einem überraschenden Kreisligaaufstieg vorbei ging. Also: Kopf hoch, Brust raus und wieder zurück in die Spur finden! Dann gilt am Ende der alter Fußballspruch: "Lieber einmal 0:5 als fünfmal 0:1!"