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Zweifach misslich!

Die Ergebniskrise der MTV-Fußballer setzt sich leider fort. Bei unsere Zweitvertretung ging der Aufwärtstrend nicht weiter. Vielmehr musste man eine empfindliche Niederlage bei der Kreisligareserve des TSV Winsen einstecken. Danach sah es zunächst überhaupt nicht aus. Michel Jaworski hatte die frühe Führung der Gastgeber (16.) schnell ausgeglichen (22.). Doch leider gerieten die MTVler vor der Pause erneut in Rückstand und nahmen ein knappes 1:2 mit in die Halbzeit. Doch statt eines Comebacks nach der Pause erhöhte der TSV früh auf 3:1 (54.). Natürlich waren im Bemühen um eine Aufholjagd jetzt "die Schotten offen". Doch das erhöhte Risiko wurde nicht belohnt. Stattdessen setzte es das 1:4 (66.) und damit die Vorentscheidung. Das 2:4 von Marco Ottink war Ergebniskosmetik (86.) und wurde kurz vor Ende von den Gastgebern zum Endstand von 2:5 (88.) gekontert. Sehr misslich! Aber fast noch schlimmer wurde unserer Erstvertretung mitgespielt. Über deren Abwesenheitsmisere mag man hier ja schon kaum noch sprechen. Kaum meldet sich ein Leistungsträger zurück ... fallen zwei andere aus. Aber ok. Die junge Mannschaft, die am Sonntag wieder das Durchschnittsalter einer "U23" aufwies, findet trotz wechselnder Besetzungen und Spielsysteme zu ansprechenden Leistungen. Auch beim Spitzenreiten in Salzhausen war das der Fall. Doch es ist allmählich fast lächerlich mit welcher Vehemenz seit Wochen die Spiel- und Chancenanteile von den Endergebnissen abweichen. Spielerisch und auch sonst in nahezu allen Belangen agierte der MTV nämlich auch bei der SaGa klar überlegen. Wahrscheinlich waren sämtliche statistischen Kategorien an die Höllenberger gegangen. Doch am Ende zählt nur eine Kategorie ... nämlich die erzielten Tore. Als Cedric Schulenburg die Luhdorfer in der 36. Minute durch eine neu einstudierte Eckballvariante endlich verdient in Führung brachte, schien aber alles zu passen. In der zweiten Halbzeit versäumten es die Gäste einen weiteren Treffer nachzulegen. Dennoch war die Spielkontrolle größtenteils so ausgeprägt, dass die Gastgeber bis weit in die zweite Hälfte keinen nennenswerten Abschluss abgaben. Ein Gegentreffer lag nicht mal "in der Luft". Bis ... ja bis ... die Kugel in der 76. Minute mit dem ersten Torschuss gegen Keeper Niklas Rudolph zum Ausgleich segelte. Dass dies wie ein Dejá Vu der letzten Spiele wirkte und die Youngster beschäftigte, ist naheliegend. Prompt - und beinahe wie eine sich selbst erfüllende negative Prophezeiung - misslang kurz vor dem Ende eine Abwehraktion. Die SaGa nutzte auch diese Gelegenheit und fuhr einen 2:1-Heimsieg ein (ausführlicher Bericht jetzt hier unter News/Berichte). Eigentlich ein "Witz in Tüten". Und doch irgendwie bezeichnend für den bisherigen Saisonverlauf. Der vielzitierte "Fußballgott" scheint für die MTV-Kicker seit einigen Wochen im Urlaub zu sein. Umgekehrt muss man das sogenannte "Spielglück" eben auch erzwingen. Und genau das gelingt den MTVlern derzeit nicht. Eine Erfahrung, die der junge Kader nach drei überaus erfolgreichen Jahren jetzt wohl mal machen muss. Misslich. Aber davon, sich selbst aus solch einer Phase rauszuziehen, dürfte das Team für die zukünftigen Jahre sicher profitieren. Das wird für die nächste Zeit die Herausforderungen aller MTVler sein. Schon am Donnerstag geht es in Tostedt weiter. Und am Sonntag ist Heimspieltag! Jetzt erstmal Wunden lecken!