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Nach 1:1 am Deich nun 13 Spiele ungeschlagen!

Die Serie hält ... obwohl die Zahl "13" anlag, die ja im Volksmund oft mit "Unglück" verbunden ist. Und so richtig "glücklich" sah es zunächst beim Gastspiel in Laßrönne auch wirklich nicht aus. Noch beim Aufwärmen spürte der als Startspieler vorgesehene Tobi Engel zu starke Rückenschmerzen und musste leider passen. Wie es allgemein schon seit Wochen ja fast schon zum "guten Ton" gehört, dass reihenweise Leistungsträger ausfallen. Diesmal waren es gleich fünf! Neben Kapitän Leo Clauer, Sven Netzlaff (beide noch verletzt) noch zusätzlich Hendrik Arndt (Arbeit), Sascha Krause (5. Gelbe Karte) und Luis Hessenmöller, der sich erst am Vorabend noch krank abmeldete. Jetzt also auch noch Engel. Da war es immerhin ein Trost, dass Jannik Pahl kurzfristig seinen Urlaub um einen Tag aufschob, um so dem Team von der Bank helfen zu können. Und, peng, stand er nun kurz vor Anpfiff plötzlich sogar in der Startelf. Also Plan B, worauf die Mannschaft vorsichtshalber schon vor der Partie als "Fall der Fälle" vorbereitet worden war. Mit Anpfiff wusste also trotzdem jeder MTV-Spieler, was die jeweilige Aufgabe war. Erfreulicherweise schlug sich der Rumpfkader mit der ungewöhnlichen Startaufstellung und den Rollenverteilungen von Beginn an ziemlich gut auf dem staubtrockenen, holprigen Untergrund.

 

Engagiert und kompakt gegen den Ball. Vor dem eigenen Strafraum sicher in der Balleroberung. Mit zunächst nur gelegentlichen Vorstößen. Serhat Ataykaya und Luis Wedemeier ließen den spielstarken Winterzugang der SG Elbdeich nicht zur Entfaltung kommen. Ebenso hatte Lennard Gevers den schnellen Flügelflitzer der Gastgeber im Blick. Auch Sammy Boel hatte gut zugehört und sorgte dafür, dass die Schaltzentrale für den Spielaufbau der Gastgeber selten anspielbar war. Und als sich das MTV-Team sicher fühlte und gefunden hatte, da verlagerte sich das Spiel zusehends in den eigenen Angriffsmodus. Gerade Janning Dreusicke und Cedric Schulenburg schoben abwechselnd gut an. Außerdem fand Marc-André Böhme mit gutem Stellungspiel die freien Räume der SG Abwehr immer besser und insbesondere über die linke Seite fanden Pahl und Henri Manewald gute Ausgangspunkte für Angriffsbemühungen. Gegen Ende der ersten Halbzeit war langsam ein Treffer fällig. Als Boel durchbrach und von halblinks allein in Richtung Strafraum unterwegs war, unterband ein SG-Verteidiger dies mit einem Foulspiel, das der Schiri aber nicht ahndete. Das hätte dann auch die rote Karte bedeutet. Vielleicht blieb ja deshalb der Pfiff aus. Aber kurz darauf hatten die Luhdorfer gleich dreimal eine Führung auf dem Fuß/Kopf.

 

Zunächst konnte der gute SG-Keeper einen Schuss von Manewald nur nach vorne abwehren, war dann aber schnell genug oben, um den freistehenden Boel am Abschluss zu behindern.  Dann köpfte Schulenburg nach eine Ecke mustergültig ins Eck. Doch leider wurde der Ball noch von der Linie geholt. Und kurz darauf bediente Dreusicke aus dem Halbfeld Böhme, der den Ball auch optimal verarbeitete und den Torwart bereits per Aufsetzer geschickt verladen hatte. Doch der Ball sprang etwas zu hoch ab und landete an der Unterkante der Latte ... und sprang wieder raus. Wäre der "Flummi-Ball" etwas härter oder der Boden etwas weicher gewesen ... es hätte sicher 1:0 gestanden. Nun ging es mit dem torlosen Remis in die Pause. Allerdings mit viel Optimismus, denn jeder MTV-Kicker hatte prima Szenen und konnte für die zweite Halbzeit darauf aufbauen. Deshalb ging es auch gleich offensiv weiter. Schulenburg prüfte mit einer sehenswerten Einzelaktion erneut die Reaktionskraft des Torhüters. Auch Manewald traf die Kugel aus 16 Metern gut und scheiterte nur knapp. Es schien eine Frage der Zeit und war dann auch prompt soweit. Böhme spielte den immer stärker werdenden Felix Köppe über den Flügel gut an, der mit Tempo an seinen Gegenspielern vorbei in den Strafraum eindrang. Als der Weg versperrt war, spielte er auf den völlig freistehenden Boel weiter, der cool blieb und zum richtigen Zeitpunkt die Lücke in den Kasten fand.

 

Da war das 1:0 (53.). Im Nachhinein vielleicht zu früh, denn die Heimelf raffte sich nun nach vorne auf und die Höllenberger verpassten es, die Führung auszubauen. Einmal schien es soweit, als Boel schon wieder lauerte und im Strafraum gefällt wurde. Schwer zu glauben, dass der Pfiff für einen 11-Meter ausblieb. Auch mit Blick auf die Bilder unserer Foto-Feen, wo es ebenfalls stark nach Strafstoß ausschaut. Also blieb das Spiel eng und es reichte leider ein leicht verunglückter Abschluss der Gastgeber, um zum schmeichelhaften Ausgleich zu kommen. In physikalisch kurioser Flugkurve fiel die Kugel wie ein Stein hinter dem sicheren Keeper Robin Hoffmann ins Netz. 1:1 (71.). Mist. Was nun? Viel war nicht mehr auf der Bank und Köppe sowie Gevers waren angeschlagen. Volles Risiko, um am Ende im schlimmsten Fall mit leeren Händen dazustehen? Das hatte das Team nicht verdient. Zumal auch Elstorf in Hanstedt auf einen Punktverlust zusteuerte. Also, trotzdem, mit Ole Schmerbitz und Kjell Meyer zwei frische Offensivkräfte ... aber auch mit Blick auf die Restverteidigung, die Manewald verstärkte. Die Luhdorfer waren jetzt zwar wieder überlegen mit kleineren Abschlüssen. Dazwischen gelegentliche Konter. Doch eine "Monsterchance" gab es für beide Seiten in der Schlussphase nicht mehr, sodass sich die Höllenberger mit dem einem Punkt begnügen mussten. Nunmehr 13 Spiele in Serie ungeschlagen. Nicht soooo schlecht und vielleicht ist Spiel Nr. 14 ja jetzt ein gutes Omen für die anstehende Spitzenpartie gegen SaGa.